Für den invertebraten Kiemenatmer von Welt gibt es im marinen Medium die
drei angesagten (Rum-) Formen der Fortbewegung: Rumdümpeln, Rumschwimmen und
Rumkrabbeln ;-)))
Die Gemeinschaften der Trilobiten im marinen Lebensraum lassen sich
dementsprechend wie folgt darstellen:
So kann davon ausgegangen werden, das Vertreter der Ordnung
Agnostida eine planktonische Lebensweise führten d. h. sich im Plankton mit der
Strömung treiben (passiv) ließen. Ein Indiz hierfür ist die große geographische
Verbreitung einer großen Anzahl fossiler Agnostiden innerhalb eines sehr kurzen
geologischen Zeitraums. Bei den frei umherschwimmenden Trilobiten (Nekton)
muss es gemäß den Körperstrukturen (glatte Stromlinienformen gegenüber breiten
Körperstrukturen) schnelle und langsame Schwimmer gegeben haben. Neben den
Körperstrukturen lassen sich pelagische lebende Trilobiten von deren benthischen
Verwandten anhand der Augen unterscheiden. Die Schwimmer hatten relativ zum
Cephalon große Augen, wobei die Linsen derart angeordnet waren (in Anzahl u.
Ausrichtung), um nahezu eine Rundumsicht zu gewährleisten. Dem gegenüber waren
die Augen der benthisch lebenden Trilobiten für die primäre Sicht nach
oben (z.B. zur Feinderkennung) und zur Seite ausgelegt.
Hinsichtlich ihrer Ernährungsweisen lassen sich die Trilobiten mit ihren
rezenten Verwandten, den Krebstieren vergleichen. Dementsprechend lassen sie
sich in Beutegreifer, Filtrierer und Sedimentwühler unterteilen.
Die Beutegreifer besaßen Stachelfortsätze an den ventralen Anhängen um die Beute
zu fixieren oder sie in Verbindung ihres artspezifisch speziell ausgeprägten
Hypostoms zu zerreißen. Ein weiteres Indiz für eine räuberische Lebensart war
eine große Glabella, unter welche sich ein entsprechend großer Magen befand, um
Beuteteile zu verdauen. Filtrierer zeichneten sich durch einen
großen Kopfschild aus, der im Gegensatz zum restlichen Körper deutlich
konvexer ausgeprägt war. Unter dieser Ausprägung befand sich ein Hohlraum, in
welchen mittels Frontstachel, einem speziellen Saum oder den Anhängen das
Sediment eingebracht wurde. Mittels jeweiliger artspezifischer Ausprägung des
"Filtersystems" wurden nun die verwertbaren Inhalte vom "Abfall" getrennt und
aufgenommen. Die Sedimentwühler besaßen in der Regel
viele Thoraxsegmente (entsprechend viele Beinpaare zum "Wühlen"), eine relativ
kleine Glabella und ein bewegliches Hypostom um das Sediment ordentlich
"umzuschaufeln".
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