Das Geheimnis um die Gliedmaßen der Trilobiten wurde erst in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts (Walcott, Beecher) belastbar enträtselt.
Die Gliedmaßen der Arthropoden dienen der Fortbewegung oder sie dienen auch anderen
Funktionen wie z.B. Wahrnehmung oder Nahrungsaufnahme.
Diesbezüglich bietet sich der Vergleich Trilobiten zu deren rezenten
Stammesverwandten, den Krebstieren an.
Aus den seitlichen Kerben des Hypostoms ragen die stark segmentierten
(Beweglichkeit) Antennen über die Dublüre hinaus.
Die Extremitäten (ventrale Anhänge) sind paarweise angeordnet. Die vorderen
Gliedmaßen dienen der Nahrungserkennung- u. Aufnahme, der Brutpflege umm..
Demgegenüber dienen die Anhänge im Thoraxbereich hauptsächlich der
Fortbewegung, manchmal jedoch auch bei den räuberischen Vertretern der
Trilobiten dem Fixieren der Opfer. Im Gegensatz zu ihren rezenten Verwandten
sind alle ventralen Anhänge nahezu identisch ausgeführt, d. h. einen
funktionsspezifisch differenzierten Aufbau oder besser gesagt eine Abwandlung
der Spaltbeine zu spezialisierten Strukturen (z. B. Mundwerkzeuge zur
Nahrungszerteilung, oder zur reinen Fortbewegung) gib es nicht.
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