Die Gesichtsnähte
stellen im Falle der Häutung die Sollbruchstellen zwischen Cranidium (Glabella+
Festwangen) und den Freiwangen mit den damit verbundenen Strukturen dar. Der
Verlauf der Nähte setzt sich über die Dublüre hinweg auf der Ventralseite des
Cephalons fort, da die Häutung nur in Interaktion mit Rostralplatte und Hypostom
erfolgen kann. Die Gesichtsnähte sind ein bedeutender Faktor der
Klassifizierung.
Die Bezeichnung der Gesichtsnaht ist durch deren Lagebeziehung am Cephalonrand
relativ zum Wangeneck definiert. Man unterscheidet propare (dem Wangeneck
anterior vorgelagerte), gonatopare (mitlaufende) und ophistopare (dem Wangeneck
nachgelagerte) Nähte.
Diese Verläufe werden im linken Bild am Cephalon des Odontochile hausmanni
(dorsal) durch
die gepunkteten Linien dargestellt. Selbstverständlich besitzt jede Art nur einen
spezifischen Typ Gesichtsnähte. Der Zlichovaspis sp. besitzt propare Gesichtsnähte.
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