Diskussion

Bei diesen Jungtieren sind die typischen Wangen- (Längen 5,4mm sym. T1 u. 2,7mm sym. T2) u.  pleuralen (Längen 8,4mm sym. T1 u. 4mm T2) Stacheln (Makro- Pleuren 1. u. 2. Segment) vorhanden.

Das relativ große halbkreisähnliche Cephalon (T1- L= 4,4mm, B= 9,8mm; T2- L= 4,0mm, B=9mm) wird durch eine Saumkante begrenzt. Die große, längliche, sich nach vorne erweiternde Glabella (T1- L= 4,2mm, B= 3,4mm; T2- L= 3,4mm, B= 2,9mm) weist in beiden Fällen markante Furchen auf. Schmale präglabellare Felder sind vorhanden. Die Festwangen (Fixigenae) sind ebenso wie die Freiwangen (Librigenae) markant ausgebildet. Markante palpebrale Lobi.

Alle Pleuren weisen markante Furchen auf, und laufen in schlanken kurzen stachelähnlichen Spitzen aus. Beide Trilos besitzen vermutlich 14 Thoraxsegmente (anhand Anzahl der Pleuren), da aber die hinteren Segmente sowie Pygidien teilweise beschädigt sind, können fehlende Segmente nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden :-(

Beide Pygidien sind typischerweise sehr klein.

Abkürzungen

B, L

sym.

Tx

- Breite, Länge;

- beschreibt die Symmetrie zur zentralen Achse des Trilobiten;

- Differenzierung bei mehreren Trilobiten auf der Matrix.

Bildübersicht

Paradoxides gracilis (II_01).. (II_06)

Allgemeine Informationen

Fundort

Formation

Prager Becken, Jince/ Tschechische Republik

Stratigraphie

Mittleres Kambrium

Alter

Diskussion

Einer meiner Favoriten, der Redlichiide Paradoxides gracilis :-)))

Leider fehlen bei diesem erwachsenen Exemplar (wie leider all zu oft) die Wangenstacheln :-(

Der Kleine besitzt eine sagittale Länge von 8,02cm (Gesamtlänge unter Einbezug der thorakalen Stacheln 9,7cm).

Das große halbkreisförmige Cephalon besitzt eine maximale Breite von 5,20cm und eine Länge von 2,60cm; breite Glabella erweitert sich anterior; deutlich segmentiert; S1 und S2 verlaufen transglabellar, S3 ist angedeutet; Occipitalring mit erkennbarem Knoten; kein preglabellares Feld; Glabella wölbt sich sagittal bis hin zur vorderen Begrenzung; stark entwickelte transoculare Festwangen; Augenleiste deutlich abgegrenzt.

Der Thorax besitzt eine Länge von 4,92cm (ohne Stacheln) und eine maximale vordere Breite von 4,15cm; 20 deutlich separierte Thoraxsegmente; der lange Thorax verjüngt sich nach hinten; Rachis stark gewölbt, verjüngt sich nach hinten; deutliche Dorsalfurche. Pleuren laufen in Stacheln aus; Makropleuren am 2. Segment angedeutet; tiefe schräg verlaufende Pleuralfurchen. Letztes Segment besitzt lange pleurale Stacheln (2,7cm) die hinter dem Pygidium enden.

Das kleine Pygidium besteht aus nur 2 Segmenten, wobei Abschlusssegment dominant.