Vorher |
Die Praxis
oder besser
Tschüss
Papillarleisten ;-)))
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Nachher |
Moin Moin,
ich bin Sven, und
führe Euch durch unsere Schleifsession.
Wie bereits
erwähnt wurde, verwenden wir als Ausgangsmaterial unbearbeitetes Baumharz (Quartär - Unteres Pleistozän, Cap
d'Ambré, N- Madagaskar). Dieses ca. 100 000Jahre bis 1Mio. Jahre
alte rezentfossile Harz (von alten Baumarten, deren Vertreter heute noch
present sind) ist genau genommen gerade mal ein Vorstufe zum Bernstein. Im
Gegensatz zum jungen (einige 10000 Jahre alt) madagassischen Kopal, der
zwar bereits eine verfestigte Masse aus Baumharz darstellt, jedoch
mittels schleifender Oberflächenbearbeitung nicht bearbeitet werden kann
(fehlende Aushärtung), war unser Kopal lange genug den geologischen
Kräften des Fossilisationsprozesses ausgesetzt (Luftabschluss, Druck,
Temperatur). Allerdings müssen wir aufgrund des jungen Alters
(gegenüber Bernstein) unseres Kopals sehr behutsam schleifen, da Bernstein
generell ein sehr weiches u. amorphes 'Nicht- Mineral' ist, und
der junge Kopal zusätzlich sehr spröde ist.
Aufgrund der
Größe der Rohlinge, haben wir uns hierzu unzählige Blätter an
Schleifpapier in verschiedenen Körnungen sowohl für den trockenen
Grobschliff, als auch für den nassen Feinschliff besorgt.
P.S. Mutter hatten wir zum Muttertag Staubsaugerbeutel und neue Staubtücher geschenkt,
ich
glaub, sie weiß inzwischen auch warum ;-)))))))))))))))
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1.) Erste Sichtung
Als erstes
werden die unbehandelten Rohlinge auf mögliche Inklusenführung
untersucht. Da unser 'Professor' ständig Hunger hat, kann man sich
auf sein Näschen bei der ersten Untersuchung gut verlassen- man muss bei
positivem Befund nur schnell genug sein ;-)))
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Der Professor prüft auf Inklusenführung
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De Experde
hat 'Beute' ausgemacht
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!OBACHT!- Lecker Kopalchen mit Füllung
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Svenninger
sein Plan ;-)))
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2.) Ohne Plan geht nix - ein Schleifplan muss her
Nachdem nun ein interessanter Einschluss ausgemacht worden ist, richtet
sich die weitere Bearbeitung nach dessen Lage im Kopal. Prinzipiell
bietet sich nun an, die Inkluse mittels eines plangeschliffenen Fensters
sichtbar zu machen, wobei die restliche Oberfläche im Rohzustand bleibt,
oder aber auch der gesamte Kopal plan beschliffen wird, und er dabei
natürlich auch seine ursprüngliche Form verlieren würde. Eine andere
Möglichkeit wäre der formfolgende Schliff. Hierbei würden wir den
kompletten Kopal beschleifen, wobei wir dessen Form weitgehend erhalten
würden. In der Regel bevorzugen wir den formfolgenden Schliff.
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3.) Der Grobschliff (Trocken)
Da unser Kopal teilweise stark inhomogene Oberflächen- u. Strukturen
besitzt, werden durch den Grobschliff die Kopaloberflächen 'bereinigt'
(u. letztendlich der optimale Schliff bestimmt s. 2.)). Aufgrund der
Materialeigenschaften des Kopals (Sprödigkeit, Amorphie) kann es hier
nun zu Ausbrüchen kommen. Der Trockenschliff endet (im Idealfall ;-))
mit gleichmäßigen u. 'lochfreien' Ober- bzw. Inklusenzugangsflächen.
Wir müssen sehr behutsam vorgehen, da nicht viel Kopalmaterial zur
Verfügung steht, und tiefe Kratzer (aufgrund Körnung und Schleifdruck)
kaum noch auszuschleifen sind.
Wir verwenden Schleifpapier mit den folgenden Körnungen:
P80, P100, P120, P160. |
Yummdidum.....
.......Uuuups !
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Kurz vor Ende Grobschliff ;-)
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Die grobschliffbedingte Gratwanderung zwischen Oberflächengüte und Kantenausbruch zeigt sich bei diesem Kopal. Beim Versuch eines
Kantenbruchs gehen Sprödigkeit und Amorphie gegenüber Schleifer 'Svenninger'
mit
1:0 in Führung ;-)))
Auch die Spuren der Bearbeitung mit grober Körnung sind hier
prima zu erkennen. |
Kaum wieder
zu erkennen ;-)))
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4.) Langsam wird's ernst- Der Naßschliff 8-)
Die Oberflächen sind bereinigt, der Kopal ist in Form gebracht und
diverse Inklusenführungen sind bestätigt. Nun gilt es, die Spuren des
Grobschliffs zu beseitigen Hierzu verwenden wir erst einmal
Nassschleifpapier bis hin zur 1000er Körnung. Je höher die
Körnungsdichte, desto weniger Kopaloberfläche wird abgetragen (und damit
Kratzer weniger bereinigt). Ab der 1000er Körnung gehen wir langsam vom
Schleifen in das Polieren über. Die Bearbeitung erfolgt nun mit
nachlassendem Schleifdruck.
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Es gilt- erste Zwischensichtung durch den Professor
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Unbearbeiteter Kopal
Unbearbeiteter Kopal (01) Unbearbeiteter Kopal (02) Unbearbeiteter Kopal (03) Unbearbeiteter Kopal (04)
Unbearbeiteter Kopal (01)
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Grobschliff und Formgebung
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Stufe 1 Nassschliff (≤1000er Körnung)
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Stufe 2 Inkluse
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Es ist offensichtlich, dass es bei der Oberflächengüte noch
einer deutlichen Verbesserung bedarf. Momentan verhindern Brechungen u.
Reflexionen trotz vermutlich quasihomogenen Strukturen im Kopal eine klare
Aufnahme der Inkluse. Hierzu werden wir nun den Naßschliff bis zu einer 2000er
Körnung weiterführen. Anschließend folgt dann die Politur, u. a. mit einem super
Poliermittel, dass nebenbei auch gut für die Zähne ist.....
;-))))))))))))))) |
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Bald geht's hier mit poliertem Kopal weiter....
.... und er weiß auch schon wie ;-)))
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Die Kopal Truppe stellt sich vor
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Dennis
'Der Extreme'
Alter: 13;
Berufung: Kopal schleifen.
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Sven
'Svenninger' Alter: 11;
Berufung: XTREME Kopal schleifen. |
Kai
'Der Professor'
Alter: Non det.;
Berufung:
Kopal futtern. |
Wir hoffen, dass Euch der Besuch auf unserer Kopal Seite
gefallen hat :-)))
!!! Für Kommentare, Anregungen oder auch Kritik wären wir dankbar !!!
- Wir sind über
webmaster@wir-trilobiten.de zu erreichen -
Unser 'Professor' hat mit Emails allerdings nix am Hut, er freut sich
jedoch über Lyonerbrötchen, doppelt belegt ;-)
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und sagen Danke an die verwendeten
Quellen
Der freien Enzyklopädie auf
http://de.wikipedia.org;
Referat v. 11.04.05 Dennis Burow
Ettlinger Eichendorff Gymnasium;
Brockhaus Enzyklopädie;
Internet Recherche.
und zu guter Letzt
unserem Vater Ralf 'De Schädel' und Onkel Arne 'The Brain' ,
vor allem aber auch
unserer Mutter Susanne und Tante
Anja,
für deren schier grenzenlosen Geduld mit ihren 5 'Buben'
;-))))
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